Hazy
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« Antworten #5 am: 30. Dezember 2007, 01:47:05 » |
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Habe den Film soeben gesehen, mit Brille in 3D. Was soll ich sagen? Als erstes einmal, es ist KEIN Remake eher ein Tribut an das Original. Die Rollen sind gänzlich andere und auch der Plott macht schon nach wenigen Minuten einen gewaltigen Schritt in eine andere Richtung. Barb und Johnny wollen nicht ein Grab besuchen, sondern auf die Beerdigung ihrer Mutter, die sogleich auch dem Sarg wieder entsteigt (das wäre der weibliche Friedhof-Zombie). Die Coopers sind Hanf-Bauern und Ben ihr Drogendealer. Sid Haig ist der Betreiber eines nahe gelegenen Krematorium und wie sich im Laufe des Films herausstellt verantwortlich für die Zombies. Denn seit sein Vater vor zwei Jahren gestorben ist und er den Betrieb übernommen hat, es noch nicht fertig gebracht hat auch nur eine Leiche zu verbrennen. Statt dessen hat er u.a. Abfälle aus den umliegenden Krankenhäusern dort verbrannt. Hier erinnert es ein wenig an "Return of the living dead". Hier merkt man schon, dass der Film nicht so ernst genommen werden will. Alleine die Tatsache, dass der ständig bekiffte Haufen Eingeschlossener nicht so wirklich viel auf die Reihe bekommt und die erste halbe Stunde (bis sie merken, dass das Telefon ohnehin nicht funktioniert) alles dafür tut, nicht die Cops zu informieren, und die Ausführungen Barbs als Wahnvorstellungen darstellt und herunterspielt, da sie soeben i"Night of the living dead" im TV gesehen haben. Handies gibt es in dem Haus keine, da der Oberkiffer Cooper davon ausgeht, dass sie Krebs verursachen, und Barb hat ihres kurz nach einer SMS von Johnny ("I'll come 4 U Barb") auf der Flucht verloren. Das Ende ist dann noch einmal überraschend und bietet auch den einzigen guten Splattereffekt.
Insgesamt bewerte ich den Film mit gnädigen 5/10 Punkten, wobei mindestens einer davon für das erfrischende 3D vergeben wird.
Positiv ist anzumerken, es gibt nicht einen hektischen Schnitt ala MTV, sondern die Kamera bleibt ruhig, ganz so wie im Original. Ausserdem gibt es keine Sport-Zombies.
Spannung will allerdings keine aufkommen, denn obwohl die Charaktere nicht die typischen Teenies sind, haben sie dennoch keine Tiefe und handeln die meiste Zeit eher unmotivert. Die Gore-Effekte halten sich die meiste Zeit dezent im Hintergrund bzw. Off und trotz 3D hat man unzählige Möglichkeiten verpasst diesen Effekt in Szene zu setzen. Ich hätte mich z. B. riesig über eine Einstellung von durch vernagelte Fenster greifende Zombiearme gefreut, aber dergleichen gab es nicht. Einmal ganz davon abgesehen, dass hier niemand irgendwelche Fenster vernagelt hat. Manchmal kamen die Untoten zwar durch die Scheiben gefallen, was die Überlebenden allerdings nur dazu veranlasste in einen anderen Raum zu flüchten.
Also wie gesagt: Es ist kein Remake, und in 3D kann man sich den Film schon einmal anschauen.
Gruss Hazy
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