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Autor Thema: Langfristig wird die Arbeit verschwinden  (Gelesen 6043 mal)
Fraenklin
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Chefschreiberling


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« Antworten #15 am: 15. Juni 2005, 13:02:57 »

Neulich gab es eine sehr interessante dreiteilige Dokumentation im TV: "Der Fall Deutschland" von Stefan Aust.

Der Niedergang Deutschlands begann viel früher. Den Sozialstaat wie er in den 50ger Jahren gegründet wurde, stand von Anfang an auf wackeligen Beinen und hätte es so niemals geben dürfen. Durch das Wirtschaftswunder wurde aber alles kaschiert und es herrschte "Friede, Freude, Eierkuchen". Die jetzige Situation wurde unter der Regierung Brandt endgültig eingeläutet, als dieser von den Gewerkschaften und somit auch von den damals eigenen Parteigenossen gezwungen wurde, größenwahnsinnige Lohnerhöhungen von bis zu 17% zuzustimmen. Damit stiegen auch die Lohnnebenkosten rapide an und die Politiker aller Parteien haben dabei nur zugesehen. Als Brandt's Nachfolger Helmut Schmidt erkannte, daß der Sozialstaat so nicht zu halten ist, versuchte er einige Rieseneinschnitte in das Sozialgefüge auf den Weg zu bringen. Da spielten aber einige Parteigenossen nicht mit und schon gar nicht die FDP. Das Ende vom Lied ist bekannt: Schmidt mußte gehen und der dicke Kohl kam. Und anstatt die Sozialpolitik radikal zu ändern, hat der weitergemacht wie in all den jahren zuvor. War ja so wunderschön bequem. Und wir erinnern uns an die Worte von Norbert Blüm: "Die Renten sind sicher!" Allerdings nur für die Beamten und Politiker, was wohlweißlich dezent verschwiegen wurde, denn worauf die Bundesrepublik zusteuerte war längst bekannt. Als dann, welch Glückes geschick-tirrilli, die DDR zumachte, hat der Herr Doktor den 18 Millionen Bürgern des anderen deutschen Staates das Blaue vom Himmel versprochen und hat gelogen, daß sich die Balken biegen; und das alles aus lauter Machtgier (leider muß man das so bezeichnen). Und nach der Wiedervereinigung hatte die sowieso schon arg gebeutelte Bundesrepublik Deutschland als Sozialstaat 18 Millionen neue Bürger, die nie auch nur einen Pfennig in die Sozialkassen eingezahlt haben, aber sofort die selben Rechte hatten, d.h. 4 Millionen neue Rentner und natürlich im Zuge der Privatisierung hunderttausende neuer Arbeitslose. Aber egal, Hauptsache wiedervereinigt.
Als dann Gerhard Schröder Bundeskanzler wurde, tat sich zuerst wieder nichts. Ein Oskar Lafontaine erkannte die Zeichen und warnte davor so weiterzumachen wie bisher. Leider zog er die falschen Konsequenzen und trat zurück. Erst nach der Wiederwahl von Schröder wurde nun versucht die lange notwendigen Schritte einzuleiten, doch Harz IV und Agenda 2010 entpuppen sich mehr und mehr als unausgegoren (obwohl von allen Parteien abgesegnet). Und wir haben nun den Salat. Mittlerweile steht fest, daß die 5 Millionen Arbeitslosen nicht mehr wegzukriegen sind, sondern im Zuge der fortschreitenden Globalisierung viel mehr zu erwarten sind. Wachsende Märkte aus der dritten Welt und vor allen Dingen aus China graben uns immer mehr das Wasser ab und unsere Politiker stehen daneben und tun nichts, denn sie haben ihre Schäfchen im Trockenen.
Ob eine Frau Merkel die Wahl im September gewinnt oder Peng, die Einschnitte, die erforderlich sind, werden uns sehr sehr weh tun, ob damit aber der Sozialstaat zu retten ist, mag bezweifelt werden dürfen.


Grüezi,

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« Antworten #16 am: 04. August 2005, 11:25:56 »

Nun, diese Entwicklung ist in der Tat absolut erschreckend und nachvollziehbar.

Jedoch werden die "Armen" nie auf die Straßen gehen und gegen ihr Leid klagen.

Es gab damals einen schönen Satz, leider weiß ich nicht mehr von wem, der besagte:

"In Deutschland wird nie eine Revolution ausbrechen, da auf dem Rasen vor dem Parlament ein Schild steht, mit der Beschriftung 'Betreten Verboten !'"

Das sagt eigentlich alles und es ist leider auch die Wahrheit.
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Dr. Tongue
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« Antworten #17 am: 04. August 2005, 15:49:11 »

Ich möchte Euch mal das Buch "Ist Deutschland noch zu retten" von Prof. Dr. Sinn, dem Vorsitzenden des führenden deutschen Wirtschaftsinstituts iFo, ans Herz legen.

Das Buch ist auch für einen nicht VWLer gut zu lesen und ist meine derzeitige Bettlektüre.

cheers...Dr.Tongue
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« Antworten #18 am: 04. August 2005, 16:00:14 »



Hört sich sehr interessant an.
Danke für den Tipp, Dr. Tongue!

donshadow
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« Antworten #19 am: 27. August 2005, 17:01:07 »

Gysi und Lafontaine fangen an mir langsam sympathisch zu werden. [1]
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« Antworten #20 am: 24. September 2005, 01:30:26 »

Ich glaube die Politiker sollten sich einfach mal die Schriften Lenins oder Karl Marx zu Herzen nehmen und darüber nachdenken ob es für Europa oder gar die ganze Welt nicht einfacher wäre sich dem Sozialismus bzw. Kommunismus zu öffnen. Durch die Diktatur des Proletariats wird jeder kapitalistische Ausbeuter in seinen Freiheiten stark eingegrenzt und wird sich dem Kapitalismus entsagen, so jedenfalls stellte sich das einst Karl Marx vor.

Damit will ich jetzt einfach nur sagen das wir die Menschen welche menschliche Arbeitskräfte durch billige Maschinen ersetzen lassen bestrafen sollten. Jedem Unternehmer in Europa oder den USA geht es doch nur darum so viel Geld wie möglich in die eigene Tasche zu bekommen ohne Rücksicht auf die Arbeitnehmer. Das ist für mich Egoismus pur und verdient einfach nur Verachtung, ganz egal ob das alles unter dem schönen Vorwand freie Marktwirtschaft getarnt wird.

Als Vorbild sollte uns hier die ehemalige Sowjetunion  oder DDR dienen, wo es so gut wie keine Arbeitslosen gab und jeder eine sichere Rente hatte. Die Menschen hatten auch keine Versicherungen benötigt denn für alles kam der Staat auf.

So gesehen war es das Paradies auf Erden!
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Fraenklin
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« Antworten #21 am: 25. September 2005, 15:12:55 »

Zitat
Wiesel schrieb am 24.09.2005 01:30[/i]

Als Vorbild sollte uns hier die ehemalige Sowjetunion  oder DDR dienen, wo es so gut wie keine Arbeitslosen gab und jeder eine sichere Rente hatte. Die Menschen hatten auch keine Versicherungen benötigt denn für alles kam der Staat auf.

So gesehen war es das Paradies auf Erden!


Das meinst Du doch wohl nicht im Ernst???


Grüezi,

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Baldhead
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« Antworten #22 am: 25. September 2005, 18:31:35 »

Zitat
Fraenklin schrieb am 25.09.2005 15:12[/i]
Zitat
Wiesel schrieb am 24.09.2005 01:30[/i]

Als Vorbild sollte uns hier die ehemalige Sowjetunion  oder DDR dienen, wo es so gut wie keine Arbeitslosen gab und jeder eine sichere Rente hatte. Die Menschen hatten auch keine Versicherungen benötigt denn für alles kam der Staat auf.

So gesehen war es das Paradies auf Erden!


Das meinst Du doch wohl nicht im Ernst???


Grüezi,

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Gruß
Baldhead
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