Monsterman
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« am: 28. September 2005, 23:34:43 » |
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Hallo, ihr blutrünstigen Recken.
Nachdem ich mir mal den WoH-Thread zu Gemüte geführt habe (der ja jetzt geschlossen ist), möchte ich hierzu, die Con's betreffend im Allgemeinen, auch kurz ein paar Worte wiedergeben, weil ich finde, dass beide Seiten (die Fans, als auch der Veranstalter) irgendwie recht haben.
Wie ja einige bereits wissen, organisiere ich selbst alle 2 Jahre eine Veranstaltung. Und ich besuche selbst auch gelegentlich Veranstaltungen, so dass ich daher auch die Dinge ein wenig objektiv betrachten kann, da ich mich in beiden Rollen wiederfinde.
Fangen wir mit den Fans an. [13]
Als Veranstalter nerven mich auch solche Postings, wie sie an den Eventmaster gerichtet wurden. Die Fans ständig am nörgeln, was man nicht alles besser machen kann, wie man am besten gestaltet und alles bitte zum Nulltarif (ist in diesem Beitrag natürlich jetzt ein wenig überspitzt dargestellt). Dabei wird aber immer vergessen, was für ein Aufwand teilweise betrieben werden muss und was an Arbeit darin steckt. Da sind Räumlichkeiten zu organisieren, Filme zu beschaffen, Lizenzen zu kaufen, Stars zu engagieren, Werbung zu gestalten und, und, und... Das kostet natürlich und sollte beim Eintritt zumindest dann auch kostendeckend sein. Wenn man dann noch ein kleines Plus macht, um ein bisschen was für die kommende Veranstaltung übrig zu haben, ist das doch top. Aber nein, wieder nur Gemeckere, dass alles zu teuer sei. Gleichzeitig will der Fan aber auch seinen Star, samt Foto und Merchandise will er auch noch, und natürlich soll beim nächsten Mal dann ein noch größerer Star da sein, bla, bla, bla........
Wenn man aber die Fans fragt, bzw. sie anspricht, doch mal selber sowas auf die Beine zu stellen, dann wird es plötzlich ganz still und es ist nur noch das rauschen im Walde zu vernehmen. Ergo: Wenn man selbst nicht in der Lage ist eine solche Organisation auf die Beine stellen zu können oder zu wollen, dann hat man auch sehr kleine Brötchen zu backen. Oder um es mit dem Pinguin-Spruch zu sagen: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten.
Nun zum Veranstalter. [13]
Die Frage bei einem Event ist erstmal die: Was will ich erreichen, bzw. was will ich machen? Will ich eine Fan-Veranstaltung organisieren oder einfach nur abcashen? Bei manchen Events habe ich den Eindruck, dass es nur noch ums Geld geht und weniger um das Fandom an sich. Eine Entwicklung, die ich durchaus mit Sorge betrachte und die auch berechtigt ist. Vergleiche ich meine Organisation mit der hier genannten Weekend of Horror-Convention, dann komme ich mir vor, als würde ich 'ne Hartz IV-Party organisieren. Zwar gibt es bei mir kaum Stars (weil einfach zu teuer), dennoch haben aber die Leute ihren Spaß, ohne jedoch dafür kräftig abzudrücken zu müssen. Und wenn ich mir das Gebaren der Stars ansehe (hier 10,- € extra, da 15,- € extra), dann würde ich als Fan denen ganz gewaltig einen Tritt in den Hintern geben. Die Fans haben sie ja erst zu Stars gemacht!!!! Als Dank dafür seine Fans auch noch abzukassieren, finde ich schlichtweg unverschämt.
Man sollte vielleicht weniger auf Stars, als mehr auf Programm, kreative Köpfe und Inhalt setzen. Das macht wesentlich mehr Spaß!!! Denn davon lebt eine FAN -Convention erst richtig und nicht davon seinem Idol nur hinten reinzukriechen. Mit Fandom hat dies nun wirklich wenig zu tun.
Lieber klein und fein, als groß und doof! (Ist jetzt ziemlich platt, aber hübsch gesagt)
Gruß Monsterman
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